LEB pro Demokratie

Seit 2015 engagiert sich die LEB im Bundesprogramm „Zusammenhalt durch Teilhabe“. Mit unseren Projektaktivitäten in „LEB pro Demokratie“ fördern wir demokratische Beteiligung und die Stärkung demokratischer Vereinsstrukturen („Vereins-Check“), gestalten wir partizipativ Dialog- und Bildungsformate sowie Beratungsangebote zur Bearbeitung gesellschaftspolitischer Fragen und diskriminierender Erscheinungen (Veranstaltungsreihen „Demokratie-Talks“ und „Erinnerungsräume in der Region“).
Als Leitsatz für unsere Projektaktivitäten gilt: „Demokratie lebt vom Mitmachen, in dem wir uns z. B. in unserem Gemeinwesen engagieren.“ Ein aktives Vereinsleben bedeutet gerade auf dem Land einen wichtigen Haltefaktor für die Bevölkerung. Gruppen, Vereine und Vor-Ort-Akteure sollen durch unsere Projektangebote unterstützt und gestärkt werden. Starke und nachhaltige Strukturen wie auch vielseitige Engagementmöglichkeiten vor Ort sind die Basis und Voraussetzung für eine starke Gemeinschaft, die für demokratische Werte in der Gesellschaft einsteht und für ein buntes, offenes und vielfältiges Miteinander wirbt.
Ländliche Erwachsenenbildung in Sachen-Anhalt e. V.
Marie Wenslau, Projektleitung
Gröperstraße 88
38820 Halberstadt
Telefon: 03941 5976275
Inhaltsverzeichnis
Weblinks zum Thema
2. Unser Projekt
„LEB pro Demokratie“ ist ein Projekt zur Förderung von Engagement und Demokratie in Gruppen und Vereinen im Rahmen des Bundesprogramms „Zusammenhalt durch Teilhabe“ (Z:T). Ein erklärtes Ziel von Z:T ist es, die Zukunftsfähigkeit von Vereinen zu sichern und Vereine als demokratische Akteure im Gemeinwesen zu stärken. Mitgliedergewinnung, Mitgliedermanagement und Mitgliederbeteiligung sind dabei zentrale Herausforderungen für Vereine.
Wie können wir eine teilhabende Vereinsarbeit gestalten?
Wie finden wir neue Mitstreiter*innen?
Wie finden wir heraus, was sich unsere Mitglieder wünschen?
Wie gehen wir mit Konflikten im Verein um?
Das Projekt bietet zu diesen Fragen und Herausforderungen eine Fortbildung an. Ziele der Qualifizierung sind eine zeitgemäße Entwicklung von Vereinen, die Stärkung von Kompetenzen, ein Wissensaustausch / Wissenstransfer mit anderen Akteur*innen und damit Hilfe zur Selbsthilfe für die vielfältigen LEB-Mitgliedsvereine. Lernen Sie als Verein ihre Potentiale und Entwicklungsfelder kennen, gehen Sie diese als Team gemeinsam an und entwickeln Sie Ihren Verein so zu einem attraktiven Mitmachort.
Projektphasen:
01.05.2015 bis 28.02.2017 "LEB pro Demokratie – für ein buntes Vereinsleben im ländlichen Raum"
01.03.2017 bis 31.12.2019 "LEB pro Demokratie – für Toleranz und Vielfalt im ländlichen Raum"
01.01.2020 bis 31.12.2024 "LEB pro Demokratie – Mitmachorte im ländlichen Raum"
Projektteam:
Projektleitung: Marie Wenslau (LEB Harz)
Projektkoordination: Dörthe Schröder (LEB Harz), Simone Graf (LEB Anhalt-Wittenberg), Gabriele Heerwald (LEB Anhalt-Wittenberg)

Die LEB bietet eine praktische und nachhaltige Arbeitshilfe an, um Vereine auf ihrem Weg zum attraktiven Mitmachort zu begleiten und zu unterstützen. Interessierte Vereine haben die Möglichkeit, unterstützt von ausgebildeten Berater*innen, einen "Vereins-Check" zu absolvieren. Mit Hilfe des Checks sollen Fragen rund um das Vereinsleben, die sich im „Alltagsgeschäft“ mitunter gar nicht mehr stellen, besprochen werden.
Wie gewinnen wir neue ehrenamtliche Mitstreiter*innen? Wie finden wir heraus, was sich unsere Mitglieder wünschen? Wie können wir – auch unter Pandemiebedingungen – eine teilhabende Vereinsarbeit gestalten? Begleitet durch die Berater*innen gelingt ein einfacher Einstieg in diese und andere Fragen der Vereinsgestaltung. Dabei sollen alle Mitwirkenden im Verein angesprochen werden.
Der „Vereins-Check“ wird in einer Gruppe, bestehend aus dem Vorstand, ehrenamtlichen Mitgliedern und hauptamtlichen Mitarbeitenden gemeinsam bearbeitet.
In nahezu jedem Verein gibt es positive Beispiele für die Beteiligung von Mitgliedern, für eine kreative Öffentlichkeitsarbeit oder nachahmenswerte Aktionen, um ehrenamtlich Engagierte wertzuschätzen. Diese guten Ansätze gilt es öffentlich sichtbar(er) zu machen. So haben Vereine die Chance mit dem Check das Siegel „Attraktiver Mitmachort“ zu erhalten.
Ihr Verein ist bereits ein attraktiver Mitmachort?
Mit Unterstützung des ‚Vereins-Checks‘ haben Sie die Möglichkeit, dies unter Beweis zu stellen. Zeigen Sie, wie aktiv Ihr Verein bereits in Ihrer Region ist. Nehmen Sie Kontakt zu uns auf. Die Bearbeitung des "Vereins-Checks" ist in diesem Jahr bis zum 31. Juli 2024 möglich.
3.2 Veranstaltungsreihe "Demokratie-Talks"

Vereine und Verbände stehen aktuell vor besonderen Herausforderungen, sind sie doch besonders von den Auswirkungen des demographischen Wandels und aktueller gesellschaftlicher Veränderungen betroffen. Das Engagement der Zivilgesellschaft, gerade im ländlichen Raum ist jedoch eine wichtige, unverzichtbare Ressource zur Sicherung der Lebensqualität geworden.
Die demokratiefördernden Potentiale auf dem Land zu stärken, Vereine und Gruppen dabei zu unterstützen, den Herausforderungen der heutigen Zeit zu begegnen und in einen gegenseitigen Austausch zu bringen ist Ziel unserer Veranstaltungsreihe. Maßgebliche Akteure sind dabei die LEB-Demokratieberater*innen. Unter ihrer Anleitung werden die Demokratie-Talks umgesetzt. Ergeben sich im Rahmen der Talks Beratungsbedarfe, beispielsweise bei Krisen oder Konflikten im Verein stehen die Demokratieberater*innen direkt und unmittelbar für Beratungen zur Verfügung.
Die Demokratie-Talks werden in den drei LEB Regionalstellen in Stendal, Gräfenhainichen und Halberstadt durchgeführt. Konkrete Termine entnehmen Sie bitte dem Veranstaltungskalender.
3.3 Qualifizierung von Berater*innen
Demokratische Teilhabe lebt davon, dass wir uns im Alltag, am Arbeitsplatz, in der Freizeit, im Verein für demokratische Werte einsetzen und Verantwortung übernehmen.
Im Rahmen von zwei Qualifizierungsreihen wurden haupt- und ehrenamtlich aktive Vereinsvertreter*innen geschult und auf zukünftige Aufgaben im Vereinswesen vorbereitet. Diese Menschen engagieren sich ehrenamtlich, stellen sich den gesellschaftlichen Herausforderungen und stehen für Toleranz und Zusammenhalt in der Gesellschaft ein. Vor allem im ländlichen Raum wird es zukünftig immer mehr darauf ankommen, eine Bildungsarbeit vorzuhalten, um bürgerschaftlich Engagierte in die Lage zu versetzen, an demokratischen Prozessen mitzuwirken.
Die erste Ausbildungsrunde fand in Form von 6 zweitägigen Modulen in der Zeit von Oktober 2015 bis September 2016 statt. Themen der Qualifizierung waren unter anderem:
Grundlagen der Beratung
Projekt- und Freiwilligenmanagement
Kommunikation, Moderation, Präsentation
Grundlagen menschenverachtende Einstellungen
Praxisaufgaben / konkrete Fallarbeit
Im Verlauf der Ausbildung wurden die Teilnehmenden befähigt, eigene Projekte und Aktivitäten im Bereich der Demokratie- und Engagementförderung zu entwickeln und diese gemeinschaftlich mit weiteren regionalen Partnern umzusetzen.
Basierend auf unseren Erfahrungen aus der ersten Runde wurden die Modulinhalte für die zweite Qualifizierungsstaffel angepasst. Schwerpunkte im Zeitraum August 2018 bis April 2019 waren:
Sensibilisierung zum Demokratieverständnis
Beteiligung im Verein
„Wohlfühlen“ im Verein
Anerkennung und Wertschätzung im Verein
Transparenz im Verein
Zusätzlich hatten die Vereine die Möglichkeit gemeinsam mit der/dem ausgebildeten Berater*in einen "Vereins-Check" zu absolvieren, der bei erfolgreichem Abschluss zum Siegel "Attraktiver Mitmachort" führt.
Auch in der neuen Förderphase sollen Berater*innen ausgebildet werden, um regionale Beratungsangebote langfristig zu sichern. Die neue Qualifizierungsrunde startete 2023.
4. Positionspapiere zum Beratungsangebot
„LEB pro Demokratie“ ... ist ein Bildungs- und Beratungsprojekt, das aus der Mitte der Gesellschaft heraus Zeichen für ein tolerantes und offenes Miteinander in Vereinen setzt.
Demokratie/demokratisches Miteinander bedeuten für uns:
Teilhabe, aktive Mitbestimmung und Mitmachen im Verein
Gewaltfreie Konfliktlösung und sachbezogene Argumentation
Die Demokratieberater*innen der LEB beraten auf der Grundlage gemeinsam erarbeiteter und abgestimmter Konzepte zur Beratungsarbeit.
Unser Beratungskonzept
Unser Beratungsverständnis
Unser Selbstverständnis als Demokratieberater*innen
Unsere Haltung gegenüber diskriminierenden Verhaltensweisen

5. Das Bundesprogramm Z:T
Das Programm „Zusammenhalt durch Teilhabe“ (Z:T) des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI) fördert in ländlichen und strukturschwachen Gegenden Projekte für demokratische Teilhabe und gegen Extremismus. Dabei unterstützt Z:T gezielt Vereine und Initiativen, die regional verankert sind. Bestehende Strukturen sollen auf- und ausgebaut werden, Verbände können auch nach ihren Projekten darauf zurückgreifen. Sie können eigene Berater*innen gegen Diskriminierung ausbilden und zukunftsträchtige Methoden entwickeln, mehr Menschen für ein Ehrenamt zu begeistern.
Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat im Rahmen des Bundesprogramms "Zusammenhalt durch Teilhabe" und unterstützt durch die Landeszentrale für politische Bildung des Landes Sachsen-Anhalt.


